Die Hexen von Salem | filmportal.de (2024)

Frankreich DDR 1956/1957 Spielfilm

Die Hexen von Salem | filmportal.de (1)

Quelle: DIF, © DEFA-Stiftung

Yves Montand (Mitte)

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Inhalt

An der Wende zum 18. Jahrhundert in Salem (Neuengland) werden einige Bewohner der Hexerei angeklagt und hingerichtet. Eine ganze Gemeinde wird vom Pfarrer eher zur Furcht vor dem Teufel als in Liebe zu Gott angehalten.

John Proctor, von seiner prüden und sittenstrengen Ehefrau zurückgewiesen, verliebt sich in die 16-jährige Magd Abigail, die nicht nur ein flüchtiges Abenteuer, sondern Besitz und Reputation will. Als Elisabeth Proctor sie aus dem Haus jagt, beschuldigt Abigail diese aus Rache der Hexerei. Proctor will das drohende Unheil von seiner Frau abwenden, gesteht den Ehebruch mit Abigail und wird nun selbst Opfer einer von Pogromstimmung und Prüderie aufgeladenen Menge.

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03.12.2019 | 11:43 Uhr 8martin

Die Feuerprobe

Wenn man die Namen der Leute liest, die an diesem Film beteiligt waren, ist es nicht unschwer zu erkennen, dass hier die europäische Elite (1957) am Start war. Das kann aber leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film mit der Vorlage von Arthur Miller heute etwas angestaubt ist. Außerdem wird das Thema sehr komplex und sehr ausführlich (zweieinhalb Stunden) dargestellt. Die Figuren ändern mehrmals ihre Vorgehensweise und erschweren so das Verständnis. Es schafft Verwirrung, wenn dies einmal den Tod bedeutet, dann aber wenig später einen Freispruch.
Trotz alledem, was diesen Film so besonders macht, ist die Tatsache, dass es eine der wenigen Coproduktionen zwischen der DDR und Frankreich ist, vielleicht sogar die einzige.
Die literarische Vorlage ist das Theaterstück von Arthur Miller ’Hexenjagd‘ (The Crucible). Das Drehbuch stammt von Jean-Paul Sartre, hinter der Kamera stand Claude aus dem Renoir Clan, neben Marguerite als Editorin, die auch aus der Familie war und die Musik stammt von Hanns Eisler. Vor der Kamera beherrschte ein Trio die Szene: Yves Montand (John Proctor), Simone Signoret (Elizabeth Proctor) (einer der seltenen gemeinsamen Auftritte des Ehepaares!) und die fleischgewordene Sünde Mylène Demongeot (hier als Debütantin Abigail). (Deren Namen die Ostdeutsche Produktion ‘Abi-geil‘ ausspricht.)
Obwohl sich Miller auf den Kommunisten-Jäger McCarthy bezieht, spielt die Handlung im 17. Jahrhundert in Massachusetts bei fundamentalistischen Puritanern.
Elizabeth vertreibt John aus dem ehelichen Schlafzimmer. Das nutzt die Magd Abigail. Daran entspinnt sich ein Drama aus verschmähter Liebe, Hexerei und falschen Beschuldigungen. All das treibt die fundamentalistischen Puritaner in die Massenhysterie, eine Mädchengruppe verfällt dem Satanismus, dem nur mit Exorzismus beizukommen ist. John, der Ehebrecher, ist mit dem Teufel im Bunde. Elizabeth beweist Großmut gegenüber ihrer Konkurrentin, denn für sie zählt Gerechtigkeit mehr als ihre kleinliche Eifersucht. Das kostet John den Kopf. Der junge Michel Piccoli hat ein Cameo.
John schwankt zwischen Lust und Mordlust, seine Frau zwischen Hingabe und Aufgabe und Abigail versucht sich als verführerische Teufelin, die aber scheitern muss. Schwere Kost, für Kenner ein Hochgenuss Ein intellektuelles Konstrukt, das auf wahren Begebenheiten beruht, was das Verständnis aber keineswegs erleichtert. Der Schluss ist arg theatralisch mit heute nur schwer erträglichem Pathos.

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Credits

Regie

  • Raymond Rouleau

Drehbuch

  • Jean-Paul Sartre

Kamera

  • Claude Renoir

  • Louis Stein

Schnitt

  • Marguerite Renoir

Musik

  • Hanns Eisler

Darsteller

  • Simone Signoret

    Elisabeth Proctor

  • Yves Montand

    John Proctor

  • Mylène Démongeot

    Abigail

  • Pascale Petit

    Mary Warren

  • Jean Debucourt

    Reverend Parris

  • Sabine Thalbach

    Kitty

  • Ursula Körbs

    Wolitt

  • Michel Piccoli

    James Putnam

  • Alfred Adam

    Thomas Putnam

  • Françoise Lugagne

    Jane Putnam

Produktionsfirma

  • Films Borderie S.A. (C.I.C.C.) (Paris)

  • Pathé Cinema (Paris)

  • DEFA-Studio für Spielfilme (Potsdam-Babelsberg)

Alle Credits

Regie

  • Raymond Rouleau

Regie-Assistenz

  • Gérard Renateau

  • Paul Nuyttens

Assistenz-Regie

  • Ruth Fischer

Drehbuch

  • Jean-Paul Sartre

Vorlage

  • Arthur Miller (Bühnenstück "The Crucible")

Kamera

  • Claude Renoir

  • Louis Stein

Kamera-Assistenz

  • Jacques Chotel

Bauten

  • René Moulaert

  • Artur Günther

Maske

  • Alex Archambault

  • Bernhard Katisch

Kostüme

  • Lila de Nobili

  • Lydia Fiege

Schnitt

  • Marguerite Renoir

Ton

  • Antoine Petitjean

Musik

  • Hanns Eisler

Darsteller

  • Simone Signoret

    Elisabeth Proctor

  • Yves Montand

    John Proctor

  • Mylène Démongeot

    Abigail

  • Pascale Petit

    Mary Warren

  • Jean Debucourt

    Reverend Parris

  • Sabine Thalbach

    Kitty

  • Ursula Körbs

    Wolitt

  • Michel Piccoli

    James Putnam

  • Alfred Adam

    Thomas Putnam

  • Françoise Lugagne

    Jane Putnam

  • Darling-Legitimus

    Tituba

  • Pierre Larquey

    Francis Nurse

  • Aribert Grimmer

    Gilles Corey

  • Jeanne Fusier-Gir

    Martha Corey

  • Hans Klering

    Field

  • Werner Segtrop

    Trommler

  • Gerd Michael Henneberg

    Herrick

  • Coutant-Lambert

    Rebecca Nurce

  • Jean Garven

    Peter Coray

  • Jean Amadou

    Charly Coray

  • Chantal Gozzi

    Francy Proctor

  • Maritza Telapanian

    Ann Putnam

  • Christiane Ferez

    Betty Perres

  • Veronique Norday

    Mercy Levis

  • Guirvil

    Corbet

  • Jean Riveyre

    Gildchrist

  • Darbou

    Nathan

  • Lode

    Barnsteapel

  • Gérard Darrieu

  • Pâquerette

  • Gribst

  • Kueller

  • Horst Kube

  • Gustav Püttjer

  • Christoph Beyertt

  • Georg Helge

  • Karl Block

  • Albert Zahn

  • Heinz Laggies

  • Hans-Ulrich Lauffer

  • Harald Moszdorf

  • Georg Irmer

Synchronsprecher

  • Helga Göring

    Simone Signoret

  • Robert Trösch

    Yves Montand

  • Karin Faber

    Mylène Demongeot

  • Isabell Franke

    Pascale Petit

  • Alfred Haase

    Jean Debucourt

  • Hans Fiebrandt

    Alfred Adam

  • Elisabeth Mühlen

    Françoise Lulagne

  • Ursula Mundt

    Darling-Legitimus

  • Uwe Döring

    Michel Piccoli

  • Ernst Riebold

    Pierre Larquey

  • Erich Nadler

    Pierre Larquey

  • Margarete Wellho*rner

    Jeanne Fusier-Gir

  • Lilli Schoenborn

    Coutant-Lambert

  • Willi Neuenhahn

    Jean Garven

  • Barbara Honigmann

    Chantal Gozzi

  • Günther Ballier

    Guirvil

  • Johannes Siegbert

    Jean Riveyre

  • Hans-Ulrich Lauffer

    Darbou

  • Fritz Bohnstedt

    Lode

Produktionsfirma

  • Films Borderie S.A. (C.I.C.C.) (Paris)

  • Pathé Cinema (Paris)

  • DEFA-Studio für Spielfilme (Potsdam-Babelsberg)

Produktionsleitung

  • Charles Borderie

  • Richard Brandt

Aufnahmeleitung

  • Erich Kühne

  • André Rameau

Erstverleih

  • Progress Film-Verleih (Berlin/Ost)

Länge:

3153 m, 116 min

Format:

35mm, 1:1,33

Bild/Ton:

s/w, Ton

Aufführung:

Uraufführung (DD): 26.04.1957, Berlin, Babylon, Collosseum

Titel

  • Originaltitel (DD) Die Hexen von Salem
  • Originaltitel (FR) Les sorcières de Salem
  • Weiterer Titel (US) The Crucible
  • Weiterer Titel (DE) Hexenjagd

Fassungen

Original

Länge:

3153 m, 116 min

Format:

35mm, 1:1,33

Bild/Ton:

s/w, Ton

Aufführung:

Uraufführung (DD): 26.04.1957, Berlin, Babylon, Collosseum

Die Hexen von Salem | filmportal.de (2024)

FAQs

Was hat Salem mit Hexen zu tun? ›

Die Hexenverfolgung begann in dem Village Salem (heute größtenteils zu Danvers gehörend), nahe der Stadt Salem. In ihrem Verlauf wurden 19 Beschuldigte hingerichtet, 55 Menschen unter Folter zu Falschaussagen gebracht, 150 Verdächtigte inhaftiert und weitere 200 Menschen der Hexerei beschuldigt.

Wie viele Hexen starben in Salem? ›

So endet im Frühjahr 1693 der Hexenwahn von Salem. Während der monatelangen Hysterie sind mehr als 150 Menschen von fünf bis 80 Jahren der Hexerei bezichtigt worden, 113 von ihnen kamen in Haft, 14 Frauen und fünf Männer wurden hingerichtet, weitere Menschen starben im Gefängnis.

Wann wurde die letzte Hexe in den USA verbrannt? ›

Als letztes, direktes Opfer der Prozesse starb Giles Corey am 19. September 1692: Sein Körper wurde unter Felsbrocken zermalmt, die man als Druckmittel der Befragung auf ihm aufgetürmt hatte.

Wie viele Frauen wurden in Salem verbrannt? ›

Bis zu 200 Frauen wurden beschuldigt, verhört, gefoltert und hingerichtet in den „Hexenprozessen“ von Salem.

Was galt in Salem als Hexerei? ›

Puritaner glaubten, dass Satan nicht die Gestalt einer Person annehmen könne, die ihm nicht zustimmt. Wenn also jemand einen Geist oder ein Gespenst in der Gestalt der Angeklagten sah , musste es sich bei der betreffenden Person um eine Hexe handeln.

Wie heißt Salem heute? ›

Die Stadt Salem [ˈseɪləm] im US-Bundesstaat Massachusetts liegt etwa 26 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 44.480 ermittelt.

In welchem Land wurden die meisten Hexen verbrannt? ›

Die meisten Opfer wurden in Deutschland und den Ländern des Heiligen Römischen Reiches hingerichtet, wo die Hexenverfolgung besonders intensiv war. In Frankreich gab es etwa 5.000 Opfer der Hexenverfolgung. In England und Wales liegt die Schätzung bei etwa 500 Opfern.

Was geschah, nachdem einige Mädchen beschuldigt wurden, Hexen zu sein? ›

Endgültige Antwort: Die Hexenprozesse von Salem fanden statt, nachdem mehrere Mädchen mehrere Frauen der Hexerei beschuldigt hatten, was zu Massenhysterie und einer Reihe von Prozessen und Hinrichtungen führte . Die Prozesse endeten, als die Beweise für Geister in Frage gestellt wurden. Später wurden die Urteile aufgehoben und die Familien der Opfer entschädigt.

Wer war die letzte Hexe, die in Amerika vor Gericht stand? ›

Der Hexenprozess von Salem im Jahr 1878, auch bekannt als Hexenprozess von Ipswich und zweiter Hexenprozess von Salem, war ein amerikanischer Zivilprozess, der im Mai 1878 in Salem, Massachusetts, stattfand, in dem Lucretia LS Brown , eine Anhängerin der Christian-Science-Religion, ihren Mitchristen Daniel H. der Verfolgung beschuldigte.

Wie lange lebt eine Hexe? ›

Ich habe irgendwo gelesen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung einer britischen Hexe oder eines britischen Zauberers etwa 137 Jahre beträgt. Und es gab einen Zauberer, der 755 Jahre alt wurde. Und Flamel war 665, als er starb.

War die Kirche an der Hexenverfolgung beteiligt? ›

Ebenso kamen viele der wichtigsten Gegner der Hexenverfolgung aus der Kirche (u. a. Johannes Brenz, Johann Matthäus Meyfart, Anton Praetorius, Friedrich Spee und Johann Weyer).

Wer war die erste Hexe die verbrannt wurde? ›

Katharina Hanen hatte keine Chance: 1444 ist sie eine der ersten Frauen, die in Hamburg des Hexenzaubers angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird.

Wo liegt der Ursprung von Hexen? ›

Der Hexenglaube ist ein paneuropäischer Aberglaube (Volksglaube), dessen Wurzeln im vorchristlichen Götterglauben liegen. Er ist allerdings auch im afrikanischen Kulturkreis, animistischen Religionen etc. nach wie vor verbreitet.

Welchen Einfluss hatten die Hexenprozesse von Salem auf das amerikanische Rechtssystem? ›

Die planlose Durchführung der Hexenprozesse von Salem führte zu Veränderungen in der US-amerikanischen Gerichtspraxis, unter anderem im Hinblick auf das Recht auf rechtliche Vertretung und Kreuzverhör der Ankläger sowie die Unschuldsvermutung bis zum Beweis der Schuld .

Wer waren die berühmtesten Hexen? ›

Liste und Bilder von Personen, die wegen Hexerei hingerichtet wurden
NameLebensdatenHerkunft
Mary Easty1634–1692Britisch-amerikanische Kolonien
Anna Eriksdotter1624–1704Schwedisch
Dietrich Flade1534–1589Deutsch
Hexen von Belvoir (Joan Flower, Margaret Flower und Philippa Flower)gest. 1618Englisch
72 more rows

In welchem Land wurden Hexen verbrannt? ›

Die ausgewiesene Spezialistin schätzt, dass in Europa zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert 30'000 bis 60'000 Hexen verbrannt wurden, darunter 6000 in der Schweiz und 300 in Freiburg. Das ist ein Rekord, sogar ein zweifacher.

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Author: Kieth Sipes

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Author information

Name: Kieth Sipes

Birthday: 2001-04-14

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Job: District Sales Analyst

Hobby: Digital arts, Dance, Ghost hunting, Worldbuilding, Kayaking, Table tennis, 3D printing

Introduction: My name is Kieth Sipes, I am a zany, rich, courageous, powerful, faithful, jolly, excited person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.